Lindy Hop - Tanz der 1930er Jahre
Der Lindy Hop entstand in den späten 1920er Jahren in den großen New Yorker Ballsälen und erlebte seine Blütezeit in den 30er Jahren. Hier entwickelte sich die Jazz-Musik der Big Bands weiter zur orchestralen Swing Musik, zu der der Lindy Hop getanzt wurde, besonders im Savoy Ballroom in Harlem in New York City.
Hier wurde der Lindy Hop zur besonderen Attraktion und zog Gäste aus verschiedenen Bevölkerungsschichten an. Ab 1927 gab es im Savoy Ballroom Wettbewerbe zwischen Jazzbands von bis heute berühmten Bandleadern wie z.B. Chick Webb, Count Basie oder Benny Goodman. 1934 entstand hier der Song „Stompin‘ at the Savoy“ der auch in den nachfolgenden Jahrzehnten von Jazzgrößen wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Nina Simon u.v.a. interpretiert wurde.
Der Lindy Hop lässt sich in zwei Hauptstile unterscheiden: Savoy Style und Hollywood Style. Erster gilt als der ursprüngliche Ostküsten-Lindy Hop, der in den schwarzen Clubs in Harlem entstand, während der Hollywood Style die Adaption des Lindy Hop durch die Weißen der Westküste verkörpert. Beim Lindy Hop gibt es keinen standardisierten Schritt oder festgelegte Figuren. Der Reiz des Tanzes besteht darin, mit beliebigen Partnern zu improvisieren und Betonungen der Musik herauszuarbeiten.
Bei „Lindy Hoppern“ ist es beliebt, einen “Lindy Exchange” in einer anderen Stadt zu besuchen und verschiedene Techniken und Stile kennen zu lernen. Der Legende nach entstand der Name „Lindy Hop“ 1927 zu Beginn der Ära des Tanzes in Anlehnung an eine Zeitungs-Schlagzeile über Charles Lindberghs berühmten Non-Stop-Atlantikflug: “Lucky Lindy Hops the Atlantic”, so wurde aus dem Hop der Lindy Hop.
Autorin: Ruth Arndt-Hoerder